„Wuppertal du smarte Perle“
Begrüßt wurden die Teilnehmer:innen neben dem Organisationsteam des Competence Center Smart City von WDR-Moderatorin Désirée Rösch, die den Abend mit einem Gedicht einleitete. „Wuppertal du smarte Perle“, hieß es da, und: „Gesundes Tal, hier leben Träume, zusammen schaffen wir Räume“. Erdacht hatte sich das Gedicht nicht Désirée Rösch selbst, sondern ChatGPT, eine Künstliche Intelligenz. „Und warum erzähle ich Ihnen das?“, fragte die Moderatorin in die Runde, und gab sogleich die Antwort: „Ich möchte Sie animieren, offen zu sein, es auszuprobieren. Partizipieren Sie, schließlich stehen Sie im Mittelpunkt des Projekts Smart City!“
Nach der Vorstellung der Agenda des Abends hielt Zukunftsforscher Oliver Leisse einen inspirierenden Vortrag mit dem Titel „Wendepunkt – Wie sich unsere Gesellschaft durch Künstliche Intelligenz und digitale Transformation verändert“. Er zitierte Spiegel-Kolumnist Sascha Lobo neben Albert Einstein und warf Fragen auf wie „Ist KI doch nur ein Hype?“ und „Was ist, wenn man einfach alles fälschen kann?“. Leisse beschrieb die digitale Transformation darüber hinaus als Chance, um Krisen zu bewältigen. Aber: Die Hilfe der Künstlichen Intelligenz sollte dabei geprüft werden und wenn sinnvoll genutzt werden. Er zeigte im Anschluss die Möglichkeiten von KI für die Bereiche Gesundheit, Arbeit, Infrastruktur und Klimaresilienz auf. Oliver Leisse zeigte dadurch: Trotz der mit dem Thema verbundenen Sorgen und Kritik – KI ist die Zukunft.
Zum Ende seines Vortrages ließ er eine Künstliche Intelligenz, einen poppigen Song über Wuppertal dichten und abspielen und übergab mit den Worten „Starten Sie durch in Wuppertal“ das Mikrofon zurück an Désirée Rösch und Dr. Sandra Zeh, Dezernentin für Digitalisierung, Personal und Wirtschaft.
Dr. Sandra Zeh sieht Leuchtturmprojekte als Weg in die Zukunft
Sandra Zeh verwies auf den Leuchtturmcharakter der drei Smart City Umsetzungsprojekte. „Heruntergebrochen auf Wuppertal bauen wir enorm viel Wissen und Kompetenz rund um das Thema Smart City und integrierte Stadtentwicklung auf. Dadurch können wir auch nach dem Förderzeitraum weitere Projekte und Maßnahmen durchführen und über die Leuchtturmprojekte hinaus wirksam werden“, betonte die Dezernentin.
Auf die Frage der Moderatorin, wie Bürger:innen sich im Projekt beteiligen können, forderte Sandra Zeh alle Teinehmer:innen auf, die Chance zu nutzen, am Smart City Forum mit den Expert:innen ins Gespräch zu kommen. Sie antwortete auf die Nachfrage, wo sie Wuppertal in zehn Jahren sehe, mit den Worten: „Auf jeden Fall ganz weit vorne.“
Kurzvorträge gaben spannende Einblicke in Kernprojekte
Nach einigen, mitunter auch kritischen Nachfragen aus dem Publikum zur Nachhaltigkeit von Künstlicher Intelligenz und der Mahnung, bei all den Digitalisierungsmaßnahmen das Soziale nicht zu vergessen, ging es über in die Kurzvorstellungen der Kernprojekte Smart Waste Tal, Gesundes Tal und Digital Zwilling.
Die Besucher:innen teilten sich in drei Gruppen, sodass jede:r den Vortrag zu den drei Kernprojekten rotierend hören konnte. Die achtminütigen Kurzvorträge wurden über Kopfhörer ausgespielt. Im Rahmen einer begleitenden Ausstellung wurde den Besucher:innen die Möglichkeit geboten, verschiedene Technologien und Innovationen zu testen und mit den Ausstellern ins Gespräch zu kommen.
Mit interaktiver Ausstellung wurde Smart City Wuppertal erlebbar
Anschließend blieb den Teilnehmer:innen Zeit, durch die interaktive Ausstellung zu schlendern, mit Projektpartner:innen ins Gespräch zu kommen und neue Technologien auszuprobieren. Mitunter war die Wuppertaler Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH (AWG) mit einem sensorgestützten Müllfahrzeug vor Ort und teilte sich den Parkplatz vor der Alten Papierfabrik mit der mobilen Werkstatt des Reparaturcafés „Machbar“.
Die Wuppertaler Stadtbibliothek lud zu interaktiven Lernspielen mit kleinen Robotern ein, der Wupperverband präsentierte Sensorik zur Pegelmessung, die im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt ‚Hochwasserwarnsystem 4.0‘ eingesetzt werden. Die Schülerfirma blockbaytoys des Bayreuther Gymnasiums brachte ihr Wuppertal-Schachspiel mit: Tuffi als Springer, Mina Knallenfalls als Dame – mittels 3D-Druck erstellt und produziert in Wuppertal.
Das Unternehmen prevery stellte ihre App für maßgeschneiderte Gesundheitsförderung und Prävention vor, die mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz das Gesundheitsverhalten ihrer Nutzer:innen analysiert und Verbesserungen bereithält. Rund achtzehn Aussteller:innen ließen die Besucher:innen des Smart City Forums 2024 in die Welt der drei Smart City Kernprojekte eintauchen.
Zum Abschluss der knapp dreistündigen Veranstaltung bedankte sich Moderatorin Désirée Rösch bei allen Teilnehmer:innen für ihr Erscheinen und das Interesse. „Es war eine sehr lebendige Veranstaltung. Ich finde es unfassbar gut, wie Bürger:innen mitgenommen werden“, lautete ein Feedback aus dem Publikum. Jetzt schon vormerken: Das nächste Smart City Forum findet voraussichtlich am 13. November 2025 statt.