Sie ist eine Neuentwicklung des Fraunhofer-Instituts für Physikalische Messtechnik IPM und wird derzeit in Wuppertal im Rahmen einer Forschungskooperation zum Urbanen Digitalen Zwilling (Öffnet in einem neuen Tab) getestet.
Funktion und Nutzen für den DigiTal Zwilling
Die Sensorbox MUM-mini ermöglicht es, die Realitätsansicht des DigiTal Zwillings, die bisher aus Luft- und Satellitenbildern erstellt wurde, mit neuen 3D-Planungsdaten aus der Bodenperspektive zu ergänzen – also aus der Sicht der Straßen und Wege. Ausgestattet mit optischen Kameras und einem LIDAR-Sensor erzeugt die Sensorbox konsistente, texturierte und georeferenzierte Punktwolken, in denen auch schmale Objekte wie Zäune, Straßenschilder, Bänke, Mülleimer und Bäume erkennbar sind. In den Kamerabildern werden mittels künstlicher Intelligenz Objekte des Straßenumfelds erkannt und klassifiziert. Durch Fusion mit den Punktwolken wird es somit möglich, ein präzises Abbild von Parks, Straßen oder sogar ganzen Städten zu erstellen. Zwei GPS-Empfänger und ein Zeitmesser sorgen dafür, dass die Daten korrekt im Raum verortet werden und die Objekte im DigiTal Zwilling an der richtigen Stelle erscheinen.
Befahrungen in Wuppertal
In Wuppertal sind insgesamt vier Messkampagnen geplant, die zu verschiedenen Jahreszeiten durchgeführt werden. Die ersten Messfahrten fanden an zwei Tagen Mitte März statt. Am Mittwoch, 12. März 2025, war ein Fahrzeug der Stadt Wuppertal, ausgestattet mit der Sensorbox MUM-mini, im Nordpark in Barmen, im Mirker Hain in Elberfeld und am Weyerbuschturm auf der Kaiserhöhe in Elberfeld unterwegs. Diese Befahrungen dienen der Rekonstruktion von Bäumen, Wegen und der Darstellung eines Parks sowie seiner Objekte im digitalen Raum. Am darauffolgenden Donnerstag fuhr ein Müllfahrzeug der AWG, ebenfalls mit einer Sensorbox ausgestattet, durchs Stadtgebiet. Vorab stellten der Eigenbetrieb Straßenreinigung Wuppertal (ESW) eine Halle für die Montage der Sensorbox zur Verfügung.
Nächste Schritte
Das Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik verwandelt die in Wuppertal aufgenommenen Rohdaten anschließend in nutzbare Objektdaten, die dann in den DigiTal Zwilling eingepflegt werden. Da der Einsatz der Sensorbox MUM-mini in Kommunen bisher noch weitestgehend unerforscht ist, liefern die Befahrungen in Wuppertal einen ersten wertvollen Beitrag zur Erforschung des Nutzens von flexiblen Mobile Mapping Daten in Urbanen Digitalen Zwillingen.
Mehr Informationen zur Sensorbox MUM-mini gibt es auf der Internetseite des Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM (Öffnet in einem neuen Tab).