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Rückblick Kick-Off-Veranstaltung „Gesundes Tal“

In der Kick-Off-Veranstaltung „Gesundes Tal“ stellte das Competence Center Smart City das gleichnamige Kernprojekt mit den Projektzielen, Inhalten und wichtigsten Fragestellungen vor und entwickelte im aktiven Austausch mit rund 60 Teilnehmer:innen erste Ideen.

Am 18. Januar 2024 gab die Kick-off-Veranstaltung „Gesundes Tal“ den Startschuss für das gleichnamige Kernprojekt. Das Projekt beschäftigt sich unter anderem mit den Fragen, wie digitale Angebote zu einer besseren und insbesondere individuellen Gesundheitsprävention beitragen und wie bestehende Präventionsangebote digital erweitert werden können.

Jacqueline Stork stellte das Förderprojekt „Smart City Wuppertal“ vor und ging auf die regionalen Herausforderungen in Wuppertal ein. Was ist eine Smart City? Was sind die Ziele? Wie soll Smart City Wuppertal aussehen? Der Begriff „Smart City“ wirft viele Fragen auf. Um alle Teilnehmer:innen ein Verständnis davon zu vermitteln, ging Jacqueline Stork näher auf Ziele, Inhalte und Funktionen einer Smart City ein. In den Vordergrund stellte Sie dabei die Vernetzung verschiedener Technologien, Infrastrukturen, aber auch Menschen und Organisationen. Austausch stand ganz oben auf der Agenda: Per Menti-Umfrage antworteten die Teilnehmer:innen deshalb zunächst auf die Frage „Was stellen Sie sich unter digitaler Gesundheitsprävention vor?“. Die Antworten fielen sehr unterschiedlich aus, heraus stechen jedoch die Begriffe Vernetzung, Informationen und einfacher Zugang.

Vorstellung des Kernprojektes „Gesundes Tal“
Kader Chami gab im Anschluss daran den Einstieg in das Projekt und gab einen Einblick in die Ausgangslage, die Ziele sowie die Umsetzung der Teilprojekte „digitaler Schatten für den Gesundheitsbereich“ und „digitaler Gesundheitskiosk“ Schnell wurde deutlich, dass in Wuppertal viel Handlungsbedarf ist:

„Der Anteil an arbeitsunfähigen Menschen sowie adipösen Kindern und Jugendlichen ist in Wuppertal im Bundesvergleich hoch. Zudem ist laut dem AOK Gesundheitsreport erkennbar, dass insbesondere auf der Talachse Wuppertaler:innen öfter erkranken aber gleichzeitig Vorsorgeuntersuchungen weniger in Anspruch nehmen. Insbesondere hier ist eine stärkere Sensibilisierung und der Aufbau von Gesundheitskompetenzen sinnvoll. Das Kernprojekt „Gesundes Tal“ soll mit dem digitalen Gesundheitskiosk alle Bürger:innen dabei unterstützen, das richtige Angebot zu finden und mehr Interesse an der Gesundheitsprävention wecken. Der digitale Schatten hilft speziell dabei, zukünftig einen besseren Gesamtüberblick zu bekommen und datenbasierte Entscheidungen im Rahmen der Gesundheitsentwicklung zu treffen.“  Kader Chami

Ein Interview über das Teilprojekt „Digitaler Schatten"
Der Aufbau eines sogenannten digitalen Schattens wird prototypisch im Quartier Oberbarmen-Schwarzbach gemeinsam mit der bergischen Universität Wuppertal als Forschungspartnerin umgesetzt. In einem Interview stellten Kader Chami und Prof. Tobias Meisen von der Bergischen Universität den Zusammenhang zwischen den beiden Teilprojekten „Digitaler Schatten“  und „Digitaler Gesundheitskiosk“ vor. Mithilfe des digitalen Schattens werden, wie Prof. Tobias Meisen treffend beschrieb, „Gesundheitsdaten oder relevante Umweltdaten in die digitale Welt geworfen und miteinander verknüpft. So kann ein besserer Überblick über die gesundheitliche Situation erzeugt und Maßnahmen passgenauer an die bestehenden Bedarfe formuliert werden“. Auf Basis dieser Daten können beispielsweise die Angebote im digitalen Gesundheitskiosk noch passgenauer und individueller an den Ort zugeschnitten werden. Herr Prof. Meisen betont zudem, dass alle Daten anonymisiert verarbeitet werden und keinerlei Rückverfolgung zu Einzelpersonen zulassen.

Smarte Technologien in Technikausstellung
Technik zum Testen: Während einer Ausstellung tauchten die Teilnehmer:innen tiefer in das Thema digitale Gesundheitsprävention ein. Das Unternehmen Becker Robotiks präsentierte unter anderem praktische Anwendungsfälle für den Einsatz kognitiver Roboter im Gesundheitsbereich und als nützliche Alltagshelfer. Die BERGISCHE KRANKENKASSE zeigte mit dem ICARUS wie im E-Sport spielerisch mit Bewegung verbunden werden kann und damit zur mehr Gesundheit beiträgt. Unter dem Titel "Gesundheit geht auch digital?" stellt die AOK Rheinland/Hamburg digitale Gesundheitsanwendungen vor, die alle Versicherten nutzen können und gesetzlich über die Krankenkasse abrechnen können. Eine Mixed-Reality-Brille ermöglichte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, Yoga im Metaversum zu lernen oder sich am interaktiven Planungstisch der Stadtverwaltung digital durch die Stadt zu bewegen und in einer Testanwendung potenziell gesundheitsgefährdende Orte zu markieren.

Gemeinsamer Austausch in zwei Gruppen
Anschließend entwickelten die Teilnehmer:innen in zwei Austauschgruppen Ideen für den digitalen Gesundheitskiosk und den digitalen Schatten. Die Gruppe „Zielgruppenspezifische Präventionsangebote im digitalen Gesundheitskiosk“ erarbeitete für die Persona Jonas (ein fiktiver/potenzieller Anwender des Gesundheitskiosks) Herausforderungen, Ziele und geeignete Maßnahmen im digitalen Gesundheitskiosk. Ob Belohnungsaktionen oder digitale Gesprächsgruppen mit anderen betroffenen Jugendlichen –  die Ideen der Gruppe orientierten sich ganz konkret an der Persona und erfüllten ihre Bedürfnisse. In der Gruppe „digitaler Schatten prototypisch erleben“ galt es, Ideen für Anwendungsfälle, potenzielle Daten aber auch mögliche Bedenken gemeinsam zu erarbeiten. Zu möglichen Daten gab es besonders viele Ergebnisse: zum Beispiel Informationen über Pollenvorkommnisse in der Luft, Medikamentenverfügbarkeit in Apotheken oder Daten zur Bodenfeuchtigkeit (für Outdoorsportler*innen).

Ausblick: Nächste Schritte 
Nach dem Kick-Off geht es in großen Schritten weiter. Als Nächstes wird die Infrastruktur des digitalen Schattens aufgebaut, sodass Ende des Jahres ein erster Prototyp vorliegt. Ab dem 15. Mai 2024 werden wir in zielgruppenspezifischen Workshops für Bürger:innen, Dienstleister und Fachexpert:innen verschiedene Perspektiven gemeinsam erarbeiten, um einen digitalen Gesundheitskiosk für alle Wuppertaler:innen zu entwickeln. Auch die Umsetzung der Gesundheitsplattform wird von Bürgerinnen und Bürgern begleitet und in Testgruppen auf Herz und Nieren geprüft.   

Hier die Präsentation des Abends herunterladen
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Bildnachweise

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